Biologie (Biospeläologie)
Die Biospeläologie ist eine relativ junge Wissenschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Leben untertage zu erforschen. In den gemäßigten Klimazonen haben neben der ewigen Dunkelheit und der hohen Luftfeuchtigkeit vor allem kalte Temperaturen und ein geringes Nahrungsangebot einen großen Einfluss auf die Besiedelung des unterirdischen Lebensraums. Die Erfassung des Arteninventars von Höhlen und künstlichen Hohlräumen ist relativ kompliziert, da dieser Lebensraumtyp eine Vielzahl schwer zu bestimmender Arten beherbergt.
Selbst vorkommende Säugetierarten - wie beispielsweise Fledermäuse - können ohne größere Störung und Beeinträchtigung (z.B. im Winterschlaf) nur von Fachleuten bestimmt werden. Höhlenfaunenkataloge erlauben es heute in vielen Fällen festzustellen, welche Arten in Deutschland selten und somit schutzwürdig sind. Der Beurteilung der Schutzwürdigkeit von Arten oder Höhlen, künstlichen Hohlräumen und Quellen kommt insbesondere dann eine große Bedeutung zu, wenn es sich um geplante Veränderungen von Biotopen handelt (z.B. Ausbau einer Höhle zur Schauhöhle oder auch die Unterschutzstellung unterirdischer Hohlräume).
(Grundwasserkrebs der Gattung Niphargus)